Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Dohna (Sachsen); Vater Zypriot, Mutter techn. Zeichnerin, Pflegevater Prod.-Arbeiter u. Ing.-Ökonom; Abitur; 1964 Kand. der SED; 1965/66 Studium der Fächer Kunsterziehung u. Geschichte an der KMU Leipzig; Bewährung in der Prod.; Studium am Lit.-Inst. »Johannes R. Becher« Leipzig, 1968 zweite Exmatrikulation aus pol. Gründen; versch. Hilfsarbeitertätigkeiten; ab 1968 beim MfS als OV »Literat« erf.; 1971/72 U-Haftanstalt des MfS Leipzig wegen »staatsfeindl. Hetze«, Amnestie; Anzeige gegen das MfS, Ausreiseanträge; erneute Inhaftierung wegen »staatsfeindl. Hetze«, Verurteilung zu 54 Mon. Freiheitsentzug; 1974 – 76 Strafvollzug Cottbus; dort Hrsg. der handgeschriebenen Häftlingsztg. »Armes Dtl.«, dafür über 400 Tage Kellereinzelhaft; Interventionen aus dem In- u. Ausland bewirkten vorzeitige Entlassung; Aufnahme im Freundeskrs.  Wolf Biermanns u.  Robert Havemanns; 1976 Übersiedl. nach Berlin (West); freiberufl.; 1979 sechsteilige ZDF-Spielserie »Freiheit, die ich meine«; Chefred. der Ztschr. »DDR heute« u. »Christen drüben«; Unterstützung der Bürgerrechtsbew.; als OV »Mephisto« beim MfS erf.; nach 1989 Übersiedl. nach Berlin (Ost).
Vizepräs. des Freien Dt. Autorenverb.; Ref. beim Landesbeauftr. für die Stasi-Unterlagen in Berlin; Lit.-Preis des Ostdt. Kulturrats; versch. Stipendien; 1997 in Dresden Gründer des Vereins »Erkenntnis durch Erinnerung«; 1996 – 99 Landesbeauftr. für Stasi-Unterlagen des Landes Sachsen in Dresden; führt seit Mai 2008 Besucher durch die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen; lebt in Berlin.

Publ.
Die Knast- u. Wunderjahre des Faustus Simplicissimus. Berlin 1979; In welchem Lande lebt Mephisto? München 1980; Ich will hier raus. Berlin 1983; Ein Jegliches hat sein Leid. Berlin 1984; Menschenhandel in der Gegenwart. Asendorf 1986; Der Freischwimmer. Sindelfingen 1987; Der Provokateur. München 1999; Wie die SBZ kommunistisch wurde u. im Westen zur kommoden Diktatur geriet. München 2005; Gegen das Vergessen. Zeit-Zeugen im DDR-Museum Pforzheim. Pforzheim 2006.
BRB