Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Graz; Vater Heinrich B., Ägyptologe; Gymnasium in Berlin; 1898 – 1902 Med.-Studium in Berlin, dort 1903 Prom.; 1903 – 05 am Krankenhaus Altona, 1906 – 09 Assistenzarzt an der II. Med. Klinik der Berliner Charité (b. Friedrich Kraus), hier 1909 Habil.; 1910 Titularprof.; 1917/18 beratender Internist, zul. Stabsarzt eines Kriegslazaretts in Rumänien; 1919 – 27 wieder an der II. Med. Klinik der Charité, 1921 a. o. Prof.; 1927 – Juni 1935 Ordinarius für Innere Med. u. Dir. der Med. Univ.-Klinik Halle, 1931 Mitgl. der Leopoldina, Nov. 1935 nach Konflikten mit dem NS-Regime Entpflichtung als Ordinarius; 1935 – 45 Privatpraxis in Berlin; Febr. 1945 kurzz. Verhaftung u. Verhöre durch die Gestapo im Zusammenhang mit der Verfolgungswelle nach dem Hitler-Attentat vom 20.7.1944.
Juli 1945 – 57 Ordinarius für Innere Med. u. Dir. der I. Med. Klinik der Charité; Mitgl. des HS-Aussch. des Berliner Magistrats, 1946 – 49 Vizepräs. der Dt. ZV für Volksbildung, maßgebl. an der Wiederaufn. des Lehrbetriebs an den Univ. beteiligt; 1946 Mitbegr. (zus. mit  Johannes R. Becher) des Clubs der Kulturschaffenden in Berlin, 1947 Gründer u. Präs. der Sozialhilfe Groß-Berlin, 1948/49 als Mitgl. des Dt. Volksrats an der Ausarbeitung der DDR-Verfassung von 1949 beteiligt, 1949 Mitgl. des Nationalrats; 1949 Dekan der Med. Fak. der HU Berlin; 1949 Ord. Mitgl. der DAW; 1949 – 54 Abg. der Volkskammer; 1949 Mitgl. des Präsidialrats, 1957 Vizepräs. u. 1963 Ehrenpräs. des KB; 1956 NP; 1958 VVO; 1957 em.; gest. in Berlin.
Wiss. Arbeiten auf den Gebieten der Herz-Kreislauf- u. Stoffwechselerkrankungen, der Ernährungslehre sowie der Zusammenhänge von Persönlichkeitsstruktur, Konstitution u. Krankheit.

Publ.
Arzt seit fünf Jahrzehnten. Berlin 1957.
Sek.-Lit.
Konert, J.: T. B. Internist u. Politiker. Leipzig 1988.