Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Dülken (Rheinl.); Vater Buchbinder; Oberrealschule, Realgymnasium, Abitur; 1906 – 11 Studium der dt. u. neueren Sprachen an den Univ. Marburg u. Leipzig; 1911 Examen für das höhere Lehramt u. Prom. zum Dr. phil. an der Univ. Marburg; 1911 – 17 Schuldienst, zugl. Assistent, später Doz. an der Univ. Bonn; 1915 Habil.; 1917 a. o. Prof., 1919 ord. Prof. für dt. u. niederländ. Philol.; 1922/23 Austauschprof. in Amsterdam; 1927 – 57 ord. Prof. für Germanistik u. Dir. des Inst. für Dt. Sprache u. German. Philol. an der Univ. Leipzig; 1930 Ord. Mitgl. der Sächs. AdW; 1936 Gastvorlesungen an Univ. in Finnland u. Schweden; 1937 Dr. phil. h. c. der Univ. Amsterdam.
1945 Ordinarius u. Inst.-Dir. an der Univ. Leipzig; 1946 Präs. der Sächs. AdW u. Ord. Mitgl. der DAW; 1951 – 61 hier Sekr. der Kl. für Sprachen, Lit. u. Kunst; 1949 u. 1961 NP; 1952 – 64 Dir. des Inst. für dt. Sprache u. Lit.; 1956 Hervorragender Wissenschaftler des Volkes; 1959 VVO; 1963 Dr. phil. h. c. der Univ. Gent; 1964 Vizepräs. der dt.-belg. Ges.; gest. in Leipzig; seit 1998 verleiht die Sächs. AdW den Th.-F.-Preis.
Bedeutende Stellung in der Germanistik, Mitgl. von ca. 20 Akad. u. wiss. Ges., umfgr. Forschungs- u. Publ.-Tätigkeit (etwa 500 Publ.), Forschungen zur mittelalterl. dt. Lit.; Hrsg. der »Beiträge zur Geschichte der dt. Sprache u. Lit.«, Mithrsg. des »Althochdt. Wörterbuchs« (1952 – 58), seit 1952 Ltr. des »Dt. Wörterbuchs der Brüder Grimm« (32 Bde., 1961 abgeschlossen).

Publ.
Zur Grundlegung einer Geschichte der dt. Sprache. Halle 1948 (mehrere Aufl.); Sprache u. Geschichte. 3 Bde. Halle 1956; Die epischen Werke des Henric van Veldeken. Halle 1956.
BRB