Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":
Geb. in Elberfeld; Vater Bäcker; Wandervogelbew.; ab 1906 schriftsteller. tätig; ab 1912 führend in der Freidt. Jugend; 1915 – 18 Militärdienst; ab 1920 Hrsg. versch. einflußr. Ztschr. (»Junge Menschen«, »Der Fackelreiter«, »Junge Rep.«); 1922 Ehrenvors. des Friedensbundes für Kriegsteilnehmer; 1924 Reichstagskand. der Rep. Partei Dtl.; 1925 Mitgl. im Reichsaussch. des Reichsbanners; 1928 Mitgl. des Reichsaussch. des Rep. Reichsbundes; Juni 1932 Mitunterz. des Appells für eine Einheitsfront der Arbeiterparteien gegen den Nationalsoz.; 1933 »Schutzhaft«; Forts. publizist. Tätigkeit unter Tarnnamen; Dez. 1933 Flucht nach Amsterdam; mit Ludwig Quidde dt. Vertreter bei der Weltfriedenskonferenz in Locarno; Ende 1934 nach Dänemark; journalist. Tätigkeit u. illeg. pol. Arbeit nach Dtl.; Ausbürgerung 31.7.1938 (Liste 127); Mai 1940 mißglückter Fluchtversuch nach Schweden, Festnahme durch dän. Polizei u. Auslieferung an die Gestapo; 1941 KZ Sachsenhausen; 29.10.1942 verurteilt zu fünf Jahren Zuchthaus, bis April 1945 Haft in Brandenb.
Nach 1945 Bergung von Akten u. Auskunftserteilung an Angeh. ehem. Häftlinge; ab 1948 Ltr. des Forschungsinst. Brandenb. (Landesarchiv Potsdam); Aufbau eines Archivs, eines Museums u. einer Gedenkstätte; Mitgl. des Bez.-Vorst. VVN; 1950 Schließung der Arbeitsstelle durch die SED; Übersiedl. nach Hamburg, dort Aufbau des Walter-Hammer-Archivs über Widerstand u. Verfolgung; publizist. Tätigkeit; Gründer u. Ltr. des Arbeitskrs. Dt. Widerstand, das Archiv wurde nach 1966 dem Inst. für Zeitgeschichte in München übergeben; 1953 Bundesverdienstkreuz; 1964 Großes Bundesverdienstkreuz; gest. in Hamburg.
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