Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Lauter (Erzgeb.) als Sohn eines Predigers; 1937 Abitur am Reform-Realgymnasium in Striegau; 1940 – 44 Kriegsdienst, schwer verwundet; anschl. Studium der Theol. in Leipzig.
1945 – 49 Forts. des Studiums in Bethel, Göttingen, Basel u. Heidelberg; anschl. bis 1954 wiss. Assistent an der Univ. Heidelberg, 1953 Prom. bei Edmund Schlink; 1954 Ordination; danach bis 1958 Pfarrer in Dresden; 1958 – 66 Studiendir. des sächs. Predigerseminars in Lückendorf bei Zittau; 1966 – 68 Doz. für Systemat. Theol. am Kirchl.-theolog. Seminar der KMU Leipzig; Okt. 1968 – Aug. 1983 Bischof der ev. Kirchenprovinz Sachsen (Nachf. von  Johannes Jähnicke); 1974 Mitgl. des Präs. der Konferenz Europ. Kirchen; 1976 – 79 Ltd. Bischof der Ev. Kirche der Union (Nachf. von  Horst Gienke); 1977 – 81 stellv. Vors., 1981/82 Vors. der Konferenz der Ev. Kirchenltg. in der DDR (Nachf. von  Albrecht Schönherr); 1977 Dr. h. c. der Univ. Basel; 6.3.1978 Teiln. am Treffen zw. dem Staatsratsvors.  Erich Honecker u. Bischof Albrecht Schönherr; 1983 Ruhestand.
2000 Bundesverdienstkreuz; gest. in Magdeburg.
W. K. galt in der DDR als anerkannter Theologe, der u. a. zu Fragen der dt. Schuld, der Kirche in der Minderheitssituation u. zur Kirchenreform (Einführung der Krs.-Synoden u. größerer Mitspracherechte der Laien) Stellung nahm; gegenüber dem Staat bemühte er sich um einen Ausgleich, scheute aber bei staatl. Übergriffen nicht das öffentl. krit. Wort.

Publ.
Die Schönen Gottes. Predigten.Waltrop 2006.
Sek.-Lit.
Falcke, H. u. a. (Hrsg.): Als Boten des gekreuzigten Herrn (Fs. für W. K. zum 65. Geburtstag). Berlin 1982; Findeis, H., Pollack, D. (Hrsg.): Selbstbewahrung u. Selbstverlust. Berlin 1999.
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