Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":
Geb. in Mühlhausen (Thür.); Vater Bürgermeister; »Nationalpolit. Erziehungsanstalt« Schulpforte u. Gymnasium Ernestinum in Gotha; 1942 – 44 Luftwaffenhelfer, Kriegsteiln. an der Ostfront. Ab 1945 Beschäftigung in einem Bergwerk, Schlosserlehre; 1947 – 51 Studium der Theol. in Marburg u. Heidelberg bei Rudolf Bultmann u. Edmund Schlink; anschl. bis 1953 Vikar in Angelroda; 1951 Ordination; ab 1954 Pfarrer in Wurzbach (Thür.); seit 1960 Synodale, 1967 – 78 Vizepräs. der Synode der Ev.-Luth. Landeskirche Thür.; 1966 – 77 1. Vors. der Luth. Bekenntnisgem. in Thür.; 1969 Superintendent in Lobenstein; 1969 – 78 Mitgl. der Gen.-Synode der Vereinigten Ev.-Luth. Kirchen der DDR; Dez. 1977 Wahl u. Mai 1978 Amtsantritt als Landesbischof der Ev.-Luth. Kirchen Thür. (Nachf. von Ingo Braecklein); 1980 Vors. des kirchl. Lutherkomitees; stellv. Vors. des Nationalkomitees des Luth. Weltbunds in der DDR; 1983 Dr. h. c. (FSU Jena); 1986 – 90 Vors. der Konferenz der Ev. Kirchenltg. in der DDR (Nachf. von Johannes Hempel); 3.3.1988 Treffen mit dem Staatsratsvors. Erich Honecker, Anmahnung von gesellsch. Reformen in der DDR; 19.10.1989 Treffen mit dem Staatsratsvors. Egon Krenz; Jan. 1990 Mitautor der »Loccumer Erklärung« mit dem Plädoyer für eine baldige Herstellung der Einheit der ev. Kirchen in Dtl.; 1992 Ruhestand; lebte in Eisenach; gest. in Gotha. W. L. vertrat eine konservative luth. Theol.; er beendete den unkrit. kirchenpol. Kurs seiner Vorgänger im Bischofsamt, Moritz Mitzenheim u. Ingo Braecklein, u. war auf eine größere Unabhängigkeit der Kirche gegenüber dem Staat bedacht.
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