Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Büdingen (Oberhessen); 1923 – 27 Studium der Mathematik u. Physik an den Univ. Gießen u. Göttingen; 1927 wiss. St.-Ex. u. Prom. mit einer Arbeit aus der Algebra in Gießen; 1929 pädagog. St.-Ex.; ab 1930 im höheren Schuldienst in Naumburg (Saale) tätig; 1943 Zeiss-Werke Jena.
1945 zu Reparationsarbeiten herangezogen; 1946 – 53 in der UdSSR; 1954 – 62 wiederum bei Zeiss, Entwicklungsgr. für Datenverarbeitungsanlagen; 1955 NP; 1958 Habil. an der FSU Jena; 1960 Prof. für Kybernetik; 1962 – 70 am ZI für Kybernetik u. Informationsprozesse der DAW, Emeritierung; 1991 Konrad-Zuse-Medaille.
W. K. war wesentl. beteiligt an der Entw. des ersten programmgesteuerten Rechenautomaten OPREMA (OPtik REchenMAschine) der DDR im VEB Carl Zeiss Jena (ab Dez. 1954 Probebetrieb, Aug. 1955 Anlage in Betrieb), desgleichen an der Entw. des Digitalrechners ZRA 1 (»Zeiss RechenAutomat«) 1956 – 61, des ersten bei Zeiss in Serie hergestellten Rechenautomaten, einzuordnen zw. den Rechnern der 1. u. 2. Generation; weitere Entwicklungsarbeiten in Jena abgebrochen; Verf. mehrerer Bücher über Rechenautomaten u. mathemat. Methoden der Kybernetik.

Publ.
Die trilineare alternierende homogene Form in acht Veränderungen. Gießen 1927; Einführung in mathematische Methoden der Kybernetik. Berlin 1971; Digitale Automaten. Berlin 1973.
AnV