Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Borna; Vater Pfarrer; Landesschule St. Augustin in Grimma, 1894 Abitur; 1894 – 97 Studium der Rechts- u. Staatswiss. an der Univ. Leipzig; 1901 Prom. zum Dr. sc. pol. an der Univ. Tübingen; 1901 – 03 Beamter in Zittau (Stadtschreiber) u. 1903/04 stellv. Bürgermstr. von Meerane; 1904 – 12 Bürgermstr., ab 1909 OB von Bückeburg; Abg. u. Präs. des Landtags von Schaumburg-Lippe; 1907/08 Reichskommissar für die Selbstverw. von Dt.-Südwestafrika; 1912 – 23 OB von Zittau; 1914 – 18 Militärdienst, zul. Major der Reserve; 1918 DDP; 1919 Mitgl. der Nationalvers.; 1920 – 32 Abg. des Dt. Reichstags für die DDP bzw. die Dt. Staatspartei; 1923 – 26 u. 1930/31 2. Bürgermstr., 1931 – 33 OB von Dresden; 20.1. – 17.12.1926 Reichsminister des Innern; 14.3.1933 Amtsenthebung; lebt ab 1935 in Berlin, mehrmals verhaftet; Gründung einer Kredit- u. Vermögensberatungsstelle; 1935 – 45 Rechtsanwalt.
1945 Mitbegr. der DDP u. stellv. Vors. der LDPD, ab 20.11. Vors. (Nachf. von  Waldemar Koch); 1945 – 48 Hrsg. der LDPD-Ztg. »Der Morgen«; März 1947 mit Theodor Heuss Vors. der kurzz. bestehenden DDP; 1947/48 Ko-Vors. des Ständ. Aussch. des Dt. Volkskongresses bzw. Ko-Präs. des Dt. Volksrats; Abfassung von pol., staatsrechtl. u. kommunalpol. Arbeiten; gest. in Berlin.

Publ.
Die Selbstverw. für Dt.-Südafrika. Berlin 1909; Dt.-Südafrika in 25 Jahren dt. Schutzherrschaft. Berlin 1909; Aus Reden u. Aufsätzen. Berlin 1984; Ein Liberaler zwischen Ost u. West. München 1989.
Sek.-Lit.
Dieckmann, J.: Dr. W. K. Berlin 1965; Behrendt, A.: W. K. Aus dem Leben eines Suchenden. Berlin 1968; Papke, G.: Die Nachkriegspolitik von W. K. Dresden 1998.
HME