Biographische Angaben aus dem Handbuch der Deutschen Kommunisten:

Geboren am 9. November 1903 in Hanau; kaufmännische Ausbildung. Pfingsten 1918 schloß sich der 15jährige der FSJ an. 1919 gehörte er bereits zur Leitung der FSJ-Ortsgruppe Hanau und war 1920 Vorsitzender der KJD in Karlsruhe. Ab Juli 1920 im Rheinland, wirkte er zunächst als Orgleiter, dann als Polleiter der KJD Rheinland/Westfalen-Süd. Auf dem 7. Reichsjugendkongreß 1923 in Chemnitz wurde Kress in das ZK der KJD gewählt und war von September 1922 bis Februar 1923 Sekretär des KPD-Oberbezirk West in Düsseldorf. Kress gehörte im ZK des KJVD zur Mittelgruppe. 1924 Sekretär in Württemberg, später war er im Sekretariat des KJVD in Berlin unter Hermann Jacobs bzw. Konrad Blenkle für »Gegnerarbeit« zuständig. Am 8. Oktober 1924 verhaftet und wegen »Vorbereitung zum Hochverrat« vom 4. Senat des Reichsgerichts zu acht Monaten Zuchthaus verurteilt, die er in Cottbus verbüßte. Kress protestierte gegen seine Verurteilung mit einem Hungerstreik und wurde am 26. Juni 1925 entlassen. Nur drei Wochen später gehörte er zur deutschen Delegation, die zum IV. Weltkongreß der KJI im Juli 1925 nach Moskau reiste. Zurückgekehrt erkrankte Kress schwer und konnte deshalb das Ressort »Gegnerarbeit«, das er nach dem 9.Reichskongreß des KJVD in Halle im Oktober 1925 im Sekretariat wieder übernommen hatte, nicht mehr ausüben. Willi Kress starb am 21. Januar 1926. Die »Rote Fahne« würdigte ihn am 24.Januar 1926 mit einem Nachruf.

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