Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":
Geb. in Stettin (Szczecin, Polen), Waisenkind; Ausbildung zum Maurer; nach dem Abitur Studium der Rechtswiss., 1973 Dipl.-Jur.; 1965 –89 vom MfS als IM »Torsten« bzw. »Dr. Ralf Schirmer« erf.; ab 1978 Rechtsanwalt in Binz (Rügen) u. später in Rostock; als Einzelanwalt Rechtsbeistand für Vertreter der Opp., u. a. im Jan. 1988 für Inhaftierte nach der Berliner Karl-Liebknecht-Rosa-Luxemburg-Demonstration; Mitgl. der Synode der Ev. Kirche in Mecklenb.; zeitweise Vizepräses der Synode der Ev. Kirche der Union; Mitgl. der Synode des Bunds der Ev. Kirchen in der DDR; 29.10. 1989 Mitbegr. des DA, 17.12.1989 auf dem Gründungsparteitag Wahl zum Vorsitzenden; Dez. 1989 – März 1990 Teiln. am Zentr. Runden Tisch; Mitbegr. der Allianz für Dtl., bestehend aus DA, DSU u. CDU; 8.3.1990 Zurückweisung von IM-Vorwürfen; 14.3.1990 Rücktritt vom DA-Vorsitz, später Pateiausschluß.
1991 – 93 Rechtsanwalt in Berlin; Juli 1993 wegen Vergehens an den »Grundsätzen der Menschlichkeit u. der Rechtsstaatlichkeit« Entzug der Rechtsanwaltslizenz, Bestätigung der Entscheidung durch den BGH im Juli 1994; danach Investitions- u. Projektberater; März 1996 vom LG Berlin wegen »pol. Verdächtigung« (Denunziation von Freya Klier u. Stephan Krawzyk wegen Verbindung zu westl. Medien) zu 12 Mon. Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt; lebte in Berlin-Spandau; gest. in Wien.
© Die Urheberrechte am Lexikon und aller seiner Teile liegen beim Ch. Links Verlag. Die Weiterverwendung von Biographien oder Abschnitten daraus bedürfen der Zustimmung des Verlages.
Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
Ch. Links Verlag, Prinzenstraße 85 D, 10969 Berlin,
ch.links@christoph-links.de