Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":
Geb. in Saarbrücken, aufgew. in Berlin; Vater u. Mutter Schauspieler; mittlere Reife; Autoschlosser; Motorradrennfahrer; Ing.-Studium; 1926 erste Theatererfahrungen in Schneidemühl; dann Volksbühne Berlin bei Max Reinhardt u. Erwin Piscator; ab 1931 Auftritte im Film; ab 1933 Regie von Kurzfilmen; 1943 erste Spielfilmregie »Akrobat schö-ö-ön«; zeitw. Berufsverbot.
1946 erster dt. Nachkriegsfilm »Die Mörder sind unter uns« (DEFA); weitere DEFA-Filme: 1948 »Die seltsamen Abenteuer des Herrn Fridolin B.«, 1949 »Rotation«; 1951 NP; 1952 »Der Untertan« (nach Heinrich Mann), 1953 »Die Geschichte vom kleinen Muck« (nach Wilhelm Hauff), 1954 »Leuchtfeuer«; ab 1955 Korr. Mitgl. der AdK; 1955 nach Streitigkeiten mit Bertolt Brecht wegen der Verfilmung von »Mutter Courage u. ihre Kinder« Abbruch der Dreharbeiten u. Weggang von der DEFA; ab 1956 Filme in der Bundesrep. Dtl., wie schon in der DDR häufig zu antifa. Themen, u. a.: 1959 »Rosen für den Staatsanwalt«, 1960 »Kirmes«, 1964 »Herrenpartie«; ab 1968 fast ausschließl. Arbeit fürs Fernsehen, u. a. 1971 »Der Seewolf«, 1979 »Der eiserne Gustav«, 1983 »Der Snob«; zahlr. Folgen des »Tatorts« u. a. Krimiserien; 1975 Filmband der Bundesrep. Dtl.; 1979 Großes Verdienstkreuz der Bundesrep. Dtl.; gest. bei Außenaufnahmen zum TV-Mehrteiler »Der eiserne Weg« in Zigarski (Slowenien).
Seit 1990 wird jährl. auf der Berlinale der W.-St.-Preis im Internat. Forum des Jungen Films vergeben.
Sek.-Lit.: Knietzsch, H.: W. S. Berlin 1966; Orbanz, E. (Hrsg.): W. S. Berlin 1977; Ludin, M.: W. S. Reinbek 1996; Schmidt-Lenhard, U. u. a. (Hrsg.): Courage u. Eigensinn. Zum 100. Geb. von W. S. Berlin 2006.
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