v.r.n.l. Oberst Prof. Dr. Matthias Rogg, Jutta Seidel (Mitbegründerin der »Frauen für den Frieden«), Dr. Marc-Dietrich Ohse (Historiker, Journalist), Ralf Treptow (Schulleiter des Rosa-Luxemburg-Gymnasiums in Berlin-Pankow) und Dirk Bachmann (Ministerium des innern der DDR, letzter Polizeipräsident Ost-Berlins)
Die dritte Veranstaltung der Reihe „Erinnerungsort DDR“ im Jahr 2015 thematisierte diesen Widerspruch zwischen der staatlichen Friedenspropaganda und der starken Militarisierung der DDR-Gesellschaft im Alltag und fragt, wie stark das Leben der Menschen davon beeinflusst wurde. Die DDR bezeichnete sich selbst als „Friedensstaat“ – der Alltag der Menschen war jedoch stark militarisiert. Nationale Volksarmee, Grenztruppen, Staatssicherheitsdienst, Bereitschaftspolizei und die paramilitärischen Betriebskampfgruppen zählten in den 1980er-Jahren fast zwei Millionen Aktive und Reservisten in ihren Reihen, die den vermeintlich imperialistischen Bestrebungen des Westens Einhalt gebieten sollten. Neben den offiziellen Friedensaktivitäten duldete die SED kein unabhängiges Engagement. Das bekamen all jene zu spüren, die sich der Militarisierung der Gesellschaft verweigerten und sich in kirchlichen Friedensgruppen engagierten.
Datum
09.06.15
Typ
Audio
Thema
Militär

Audiomitschnitt der Veranstaltung vom 09.06.2015. Mit einer Begrüßung von Dr. Jens Schöne. Und einem Impulsvortrag von Oberst Prof. Dr. Matthias Rogg.

Gäste: Dirk Bachmann, Oberst Prof. Dr. Matthias Rogg, Jutta Seidel, Ralf Treptow

Moderation: Dr. Marc-Dietrich Ohse

Bewaffneter Friede. Die Militarisierung der DDR-Gesellschaft