Kriegsverbrecherprozeß in Waldheim. Im Rahmen der von der DDR eingeleiteten Prozesse gegen die aus den Internierungslagern übernommenen Kriegs- und Naziverbrecher begannen am 20.6.1950 im Rathaussaal von Waldheim (Sachsen) die ersten Verhandlungen.
Im Schnellverfahren, ohne Verteidiger, ohne Zeugen, unter Ausschluss der Öffentlichkeit: Vor 60 Jahren wurden in der sächsischen Kleinstadt Waldheim 3.324 Insassen sowjetischer Speziallager als angebliche Naziverbrecher und Gegner des sozialistischen Systems zu teilweise drastischen Strafen verurteilt. Die Verfahren riefen weltweite Proteste hervor, da die Gerichtsverhandlungen gegen grundlegende rechtsstaatliche Grundsätze verstießen. Anfang November 1950 wurden die 24 Waldheimer Todesurteile vollstreckt. 60 Jahre später soll im Gespräch mit Historikern und Zeitzeugen an den »größten Justizskandal der DDR« (Karl Wilhelm Fricke) erinnert werden.
Datum
02.11.10
Typ
Audio
Thema
Repression und Haft
Politische Justiz
Begrüßung und Einführung

Begrüßung Dr. Anna Kaminsky

Einführung durch Dr. Falco Werkentin

Podiumsgespräch mit Dr. h.c. Karl Wilhelm Fricke, Heinz Joachim Scmidtchen, Dr. Falco Werkentin, Doris Liebermann

Podiumsgespräch Teil I

Podiumsgespräch Teil II

Podiumsgespräch Teil III

Podiumsgespräch Teil IV