In einem Anfall von Depression
Die DDR gehörte zu jenen Staaten, in denen überdurchschnittlich viele Menschen durch eigene Hand starben. Im weltweiten Vergleich der Selbsttötungsraten nahm der „erste sozialistische Staat auf deutschem Boden” einen Spitzenplatz ein. Der Leipziger Historiker und Biochemiker Udo Grashoff stellt Ergebnisse seiner Auswertung mehrerer tausend Suizidfälle vor. Deutlich werden Konfliktfelder und Existenz bedrohende Situationen in der SED-Diktatur, die in Einzelfällen zu Selbsttötungen führten. Gleichzeitig wird der Zusammenhang zwischen Repression und Suiziden anhand von bisher unveröffentlichtem statistischen Material hinterfragt. Auf der Veranstaltung diskutiert der Autor seine Ergebnisse mit Experten aus Geschichtswissenschaft und Medizin.
Datum
02.11.06
Typ
Audio
Thema
Repression und Haft

Gäste: Prof. Dr. Werner Felber, Dr. Udo Grashoff, Prof. Dr. Günther Heydemann

Moderation: Christoph Links

Audiomitschnitt der Veranstaltung vom 02.11.2006.

"In einem Anfall von Depression..." - Selbsttötungen in der DDR