Flucht, Vertreibung, Deportation: Das Jahrhundert der Zwangsmigration. Vortrag von Prof. Dr. Jochen Oltmer, Universität Osnabrück, am 10. Dezember 2014 in der Bundesstiftung Aufarbeitung
Mit dem Ersten Weltkrieg setzte die Geschichte des Jahrhunderts der Zwangsmigration ein. Zwangswanderungen waren meist Ergebnis von Kriegen, Bürgerkriegen oder Maßnahmen autoritärer politischer Systeme – vor allem die Weltkriege bildeten elementare Katalysatoren in der Geschichte der Zwangsmigration im Europa des 20. Jahrhunderts. Allein die Zahl der Flüchtlinge, Vertriebenen und Deportierten im Zweiten Weltkrieg wird auf 50 bis 60 Millionen Menschen geschätzt und damit auf nicht weniger als zehn Prozent der Bevölkerung des Kontinents. Die Nachkriegszeit beider Weltkriege war zudem durch millionenfache Folgewanderungen gekennzeichnet, die weithin Zwangscharakter hatten. Ziel des Vortrags war es, Hintergründe, Strukturmuster und Folgen des europäischen Zwangsmigrationsgeschehens auszuleuchten und nach ihrer Bedeutung für die Entwicklung der Gesellschaften Europas im 20. Jahrhundert zu fragen. Die Veranstaltung ist Teil der Ringvorlesung „Das Jahrhundert vermessen“ Signaturen – Umbrüche – Kontinuitäten.
Datum
10.12.14
Typ
Audio
Thema
Grenze, Mauer, Teilung
Flucht

Audiomitschnitt der Veranstaltung vom 10.12.2014. Vortrag „Flucht, Vertreibung, Deportation: Das Jahrhundert der Zwangsmigration“ von Prof. Dr. Jochen Oltmer.

Moderation: Dr. Ulrich Mählert

Flucht, Vertreibung, Deportation: Das Jahrhundert der Zwangsmigration