Gulag-Zeitzeugen Alex Glesel, in der Mitte der ersten Reihe, mit anderen Auszubildenden auf der Bergmannschule, 1953
Podcast aus der Reihe "Gulag-Zeitzeugen" von Dr. Meinhard Stark.
Datum
02.01.19
Typ
Audio
Thema
Repression und Haft
Gulag

Alex Glesel wurde am 10. Juli 1935 in Leningrad, dem heutigen St. Petersburg, geboren. Seine Eltern Elisabeth und Samuel stammten aus Deutschland, waren Mitglieder der Kommunistischen Partei und gingen Anfang der 1930er Jahre als Aufbauhelfer in die Sowjetunion; zunächst nach Engels. Im Oktober 1937, Alex war gerade zwei Jahre alt, wurde sein Vater von Angehörigen der sowjetischen Geheimpolizei, NKWD, verhaftet. Einige Tage später holten sie die Mutter. Zwischen 1941 und 1948 lebte der Junge in zwei Kinderheimen, die die Behörden zunächst in einem russischen, danach in einem tatarischen Dorf eingerichtet hatten. Seine Mutter wurde 1942 aus Leningrad evakuiert und kurz darauf als Deutsche und Staatenlose auf ewig nach Karaganda in Kasachstan verbannt. Nach jahrelangen Bemühungen gelang es Elisabeth 1948 die Überstellung ihres Sohnes aus dem Kinderheim zu sich nach Kasachstan zu erreichen. Alex war 13 Jahre alt, wurde ebenfalls Verbannter und sofort zur Arbeit in einem Kohlebergwerk unter Tage zwangsverpflichtet. Das Interview mit Alex Glesel fand 2010 statt.

 

Alex Glesel

Podcast-Manuskript

 

Gesamter Podcast

Vorgeschichte

Verhaftungen in der Familie

Leben im Kinderheim

Leben in der Verbannung

Überleben

Das Leben danach