Gerda Janson, 1927 in Berlin geboren, wurde aufgrund der Internierung ihres Vaters im Speziallager Sachsenhausen die Ausbildung zur Erzieherin verwehrt. Im Februar 1950 wurde die 22-Jährige durch Angehörige der Sicherheitsorgane verhaftet und nach wochenlangen, quälenden Verhören von einem Sondergericht des Ministeriums für Staatssicherheit der UdSSR in Moskau wegen angeblicher „Spionage“, „Sabotage“ und „Informationsübermittlung“ zu 15 Jahren „Besserungsarbeitslager“ verurteilt. Im Lagerkomplex von Workuta, nördlich des Polarkreises, musste sie schwere Zwangsarbeit beim Gleisbau leisten. Im Oktober 1955 entließ man sie und kurz nach ihrer Rückkehr nach Ostberlin floh sie mit ihrem späteren Ehemann nach Köln.