Horst-Adolf Hennig, 1934 in Krüssau geboren, wurde von seinem Vater, einem begeisterten Anhänger des Nationsozialismus, auch in diesem Sinne erzogen und engagierte sich aktiv in der Hitlerjugend. Nachdem er 1950 im Auftrag seines Vaters einen Umschlag nach Westberlin brachte, wurde er im November des gleichen Jahres verhaftet und war während seiner Untersuchungshaft verschiedensten Formen der Folter aussetzt. Ein Sowjetisches Militärtribunal verurteilte im Juni 1951 seinen Vater zum Tode, seine Mutter zu 15 und ihn selbst wegen „Spionage“ zu 25 Jahren „Besserungsarbeitslager“. Zunächst kam er nach Potma in ein Haftlager für kriminelle Jugendliche, später verlegte man ihn in ein reguläres „Besserungsarbeitslager“, wo er Zwangsarbeit leisten musste. Im Oktober 1955 wurde er in die Bundesrepublik Deutschland entlassen.