Gulag-Zeitzeuge Konrad mit seiner Mutter in Berlin 1959
Podcast aus der Reihe "Gulag-Zeitzeugen" von Dr. Meinhard Stark.
Datum
03.01.19
Typ
Audio
Thema
Repression und Haft
Gulag

Konrad Rayß ist am 28. April 1946 im „Karagandinsker Besserungsarbeitslager“ in der Sowjetrepublik Kasachstan zur Welt gekommen. Seine Mutter Lotte Rayß, eine aus Deutschland stammende politische Exilantin, wurde 1938 verhaftet und leistete in der kasachischen Steppe teils schwere Zwangsarbeit in der Landwirtschaft. Eigentlich war 1943 ihre fünfjährige Haftstrafe abgelaufen, doch die 31-Jährige wurde aufgrund der Kriegsereignisse nicht entlassen. Aus Verzweiflung unternahm sie einen Selbstmordversuch, der durch die Intervention einer Gefangenen ohne Todesfolge blieb. Mithäftlinge rieten Lotte, sich ein Kind „anzuschaffen“, um neuen Lebenssinn zu entwickeln. Lotte Rayß wählte einen ihr bekannten Häftling aus und entband im April 1946 im Gulag ihren Sohn. Am 17. August 1946 wurden Mutter und Kind in die Verbannung bei Karaganda geschickt. Im Jahr 2018 gab Konrad Rayß die Erinnerungen seiner Mutter unter dem Titel heraus „Verdammt und entrechtet. Stuttgart – Basel – Moskau... 16 Jahre Gulag und Verbannung“.

Auszug aus den Erinnerungen von Konrad Rayß Mutter

Konrad Rayß

Konrad Rayß

Podcast-Manuskript

Gesamter Podcast

Vorgeschichte

Lagerhaft der Mutter

Leben in der Verbannung

Überleben

Das Leben danach