Werner Höpfner, 1928 in Berlin geboren, wuchs bei Pflegeeltern auf und war seit seinem 10. Lebensjahr Mitglied in der Hitlerjugend. Als 17-jähriger wurde er am 11. Mai 1945 wegen angeblicher „Terrorakte“ und „Organisierter konterrevolutionärer Tätigkeit“ angeklagt und von einem Sowjetischen Militärtribunal zu 15 Jahren Lagerhaft verurteilt. Im Straflager Inta, nahe dem Polarkreis, leistete der Jugendliche Zwangsarbeit in einer Ziegelei und im Kohleschacht unter Tage. 1953 wurde er schließlich nach acht Jahren und sieben Monaten Gulag-Haft entlassen und ging nach seiner Rückkehr nach Westberlin.