Blick aufs Podium
Berlin – Moskau – Gulag – Vilnius – Tel Aviv: Sonja Friedmann-Wolf schildert die Gewalt des stalinistischen Terrors aus eigenem Erleben. Ihre Eltern, Ärzte, Juden und Kommunisten, fliehen 1934 vor den Nazis in die Sowjetunion. 1938 wird ihr Vater als angeblicher "trotzkistischer Gestapospion" hingerichtet. Die Mutter begeht 1940 Selbstmord. Mit 17 ist Sonja alkoholabhängig und NKWD-Informantin. Sie und ihr Bruder werden 1941 nach Kasachstan deportiert. Sonja bringt ihre Erinnerungen an die Zeit im sowjetischen Exil zu Papier, nachdem sie Ende der 1950er Jahre über Deutschland nach Israel ausreisen kann. Das erschütternde Dokument bleibt fünf Jahrzehnte unveröffentlicht. Jetzt hat der Aufbau Verlag die Lebenserinnerungen mit einem wissenschaftlichen Kommentar ediert.
Datum
10.09.13
Typ
Audio
Thema
Repression und Haft

Audiomitschnitt der Veranstaltung vom 10.09.2013. Aus "Im roten Eis" liest die Schauspielerin Fritzi Haberlandt.

Gäste: Reinhard Müller, Ester Noter, Ingo Way

Moderation: Dr. Ulrich Mählert

Im roten Eis: Ein Familienschicksal zwischen Berlin, Moskau und Tel Aviv