Seine Mutter starb mit erst 41 Jahren im Jahre 1967. Beinahe alles, was er über seine Kindheit und die Vergangenheit weiß, hat er durch eigene Recherchen nach 1990 erfahren. 1997 gründete er den Verein „Kindheit hinter Stacheldraht“. Für sein Engagement erhielt er 2010 den „Bürgerpreis zur deutschen Einheit“ und 2020 das Bundesverdienstkreuz.
„Kinder sind immer die Schwächsten, schwächsten und die schwächsten Opfer. Und Kinder können sich nicht wehren. Und Kinder sind eigentlich immer am elendsten dran.“
Ausführlich schildert er im Interview die Geschichte seiner Eltern, die Suche und das Zusammentreffen mit seinem leiblichen Vater, seine eigene Zeit in den DDR-Kinderheimen von 1950 bis 1957.
Kapitel im Video
- 00:00 | Umstände der Geburt im Lager
- 02:05 | Die Beziehung der Eltern und die Verhaftung der Mutter
- 07:52 | Die Zeit in DDR-Kinderheimen
- 11:43 | Von Ost nach West: Von der Mutter aus dem Kinderheim abgeholt
- 12:44 | Beschäftigung mit der eigenen Geschichte – Verein „Kindheit hinter Stacheldraht“
- 15:45 | Kinder als Opfer
Kinder in Speziallagern
In allen zehn Speziallagern in der Sowjetischen Besatzungszone kamen Kinder zur Welt. Säuglinge und Kleinkinder wurden selten erfasst oder besonders versorgt. Ihr Schicksal und die Geschichte ihrer Eltern waren häufig von Geheimhaltung, Verdrängung und Tabuisierung geprägt. In unserer Interviewreihe "Kinder in Speziallagern" sprechen wir mit Kindern, die in Lagern geboren wurden. Ihre Vergangenheit hat Spuren hinterlassen.
Weitere Informationen zum Thema
Dossier "Sowjetische Speziallager in der DDR und in der SBZ"