Kirche und Religion in der DDR und in Ostdeutschland - Wie unabhängig konnte die Kirche sein?
Der Film stellt dar, wie der noch in den 1950er Jahren erfolgte direkte Kirchenkampf der SED nun nach Stalins Tod, nach dem Mauerbau und in der Entspannungspolitik in eine indirektere, aber ebenso auf Marginalisierung von Religion und Kirchen bedachte neue Kirchenpolitik mündete. In der neuen DDR-Verfassung von 1968 wurde die Religionsfreiheit nun gestrichen. Umso wichtiger wurden kirchliche Bildungsräume, wo Kinder aus Pfarrhäusern oder junge Christen und Christinnen, die mit ihrem Glauben in der sozialistischen Gesellschaft ausgegrenzt wurden, Freiräume für ihre eigene Entfaltung und Stärkung fanden. Zu diesen gehörten kirchliche Schulen wie das Kirchliche Oberseminar in Potsdam-Hermannswerder, wo Kinder, die wegen ihres Glaubens von den staatlichen Schulen abgewiesen worden, ihr Abitur machen konnten.