Kultur - Waffe im Klassenkampf oder Bindeglied im geteilten Deutschland? Schriftzug
Der Weg zum deutsch-deutschen Kulturabkommen von 1986 war lang und mühsam. Vor allem die Biermann-Ausbürgerung und der Konflikt um die Rückführung von Kulturgütern verhinderten lange Zeit ein offizielles Abkommen zwischen der Bundesrepublik und der DDR. Die jeweiligen politischen Ziele widersprachen sich grundlegend: Die DDR wollte ihr internationales Ansehen steigern und zugleich ihre These der zwei deutschen Kulturnationen unterstreichen. Die Bundesrepublik ging dagegen weiterhin von einer Nation mit unteilbarer Kultur aus und zielte darauf ab, den nationalen Zusammenhalt zu erhalten sowie durch Kunst und Kultur einen gesellschaftlich-politischen Wandel in der DDR zu befördern. Aus Angst vor westlicher Einflussnahme wurde der Kulturaustausch zwischen den beiden deutschen Staaten von der SED-Führung ideologisch überfrachtet und umfassend reglementiert. Die Veranstaltung ist Teil der Reihe "2 x Deutschland. Innerdeutsche Beziehungen 1953 - 1989".
Datum
17.09.13
Typ
Audio
Thema
Kunst, Kultur, Literatur
Biermann-Ausbürgerung

Audiomitschnitt der Veranstaltung vom 17.09.2013. Mit einer Begrüßung von Pia Karger und einem Vortrag von Prof. Dr. Günther Rüther.

Gäste: Heinz Eilers, Elmar Faber, Rolf Schneider

Moderation: Maria Ossowski

Veranstaltungsreihe 2x Deutschland: Kultur - Waffe im Klassenkampf oder Bindeglied im geteilten Deutschland?