Leseland DDR: Interview mit dem Pädagogen und Osteuropahistoriker Dr. Meinhard Stark

Unsere Ausstellung Leseland ist ein Beitrag zur Kulturgeschichte der SED-Diktatur und zugleich eine Anregung für Jung und Alt, die Geschichte der DDR im Spiegel ihrer Literatur (neu) zu erkunden. Leseland DDR erzählt vom Eigensinn der Menschen, die sich ihre Lektüre nicht vorschreiben lassen wollten, die für rare Bücher Schlange standen und auf der Leipziger Buchmesse so manchen begehrten Titel westdeutscher Verlage heimlich in die Tasche steckten. Die Ausstellung führt aber auch in die Welt der Krimis, Märchen und Science-Fiction ein, sie berichten von der Literatur aus der Sowjetunion, den schreibenden Arbeitern des sozialistischen Realismus und sie lassen in alte Kochbücher blicken. Ein Interview mit dem Historiker Dr. Meinhard Stark.

Kapitel
  • 00:00 Wer war Ottokar Domma?
  • 01:35 Worin unterschied sich Ottokar Domma von Alfons Zitterbacke?
  • 02:42 Können die Kinder von heute die Kinderbücher aus der DDR verstehen?
  • 04:09 Wie ideologisch war die Kinder- und Jugendliteratur der DDR?
  • 05:54 Welche Bedeutung hatten Bücher für die pädagogische Arbeit im Pionierpalast Ernst Thälmann?
  • 08:33 Welches Buch hat Sie zuletzt beeindruckt?
Kurzvita

Meinhard Stark wurde in Staßfurt in Sachsen-Anhalt geboren. 1980 schloss er sein Studium mit dem Diplom als Lehrer für Geschichte ab. Von 1989 bis 1994 war er Doktorand am Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin und promovierte 1994 mit der Arbeit „Deutsche Frauen des GULag. Eine lebens- und zeitgeschichtliche Befragung“. Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Universitäten in Heidelberg, Bonn und Bremen und wirkte an der Realisierung vieler Projekte mit. Neben freiberuflichen Tätigkeiten als Historiker widmete sich Stark seit 2013 der Digitalisierung des Gulag-Archivs mit mehr als 300 biographischen Interviews, Berichten, Fotos und anderen Überlieferungen ehemaliger Gulag- Häftlinge bzw. deren Angehörigen. Derzeit arbeitet er am Forschungs- und Editionsprojekt "GULag-Briefe".

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