Leseland DDR: Interview mit dem Ratsvorsitzenden der Bundesstiftung Aufarbeitung Markus Meckel

Unsere Ausstellung Leseland ist ein Beitrag zur Kulturgeschichte der SED-Diktatur und zugleich eine Anregung für Jung und Alt, die Geschichte der DDR im Spiegel ihrer Literatur (neu) zu erkunden. Leseland DDR erzählt vom Eigensinn der Menschen, die sich ihre Lektüre nicht vorschreiben lassen wollten, die für rare Bücher Schlange standen und auf der Leipziger Buchmesse so manchen begehrten Titel westdeutscher Verlage heimlich in die Tasche steckten. Die Ausstellung führt aber auch in die Welt der Krimis, Märchen und Science-Fiction ein, sie berichten von der Literatur aus der Sowjetunion, den schreibenden Arbeitern des sozialistischen Realismus und sie lassen in alte Kochbücher blicken. Ein Interview mit dem Ratsvorsitzenden der Bundesstiftung Aufarbeitung Markus Meckel.

Kapitel
  • 00:00 Welches Buch verbinden Sie mit dem Leseland DDR?
  • 09:14 Welche Schriftstellerinnen und Schriftsteller waren Ihnen in der DDR wichtig?
  • 18:48 Wie haben Sie das Verhältnis zwischen ost- und westdeutscher Literatur wahrgenommen?
  • 27:46 Welchen Einfluss hatten die politischen Umstände auf die Schriftstellerei in der DDR?
  • 30:13 Was kann man anhand der DDR-Literatur über die DDR lernen? Markus Meckel wurde 1952 in Müncheberg/Brandenburg geboren.
Kurzvita

Er studierte von 1971 bis 1978 Theologie in Naumburg und Berlin. Nach Vikariat und evangelischem Pfarramt in Vipperow/Müritz, war er von 1988 bis 1990 Leiter der Ökumenischen Begegnungs- und Bildungsstätte in Niederndodeleben bei Magdeburg. Seit den 1970er Jahren leistete er oppositionelle politische Arbeit bis er 1989 mit Martin Gutzeit die sozialdemokratische Partei (SDP) in der DDR gründete, als deren Vertreter er am Zentralen Runden Tisch teilnahm und 1990 nach den ersten freien Wahlen in der DDR zu deren Außenminister gewählt wurde. Von 1990 bis 2009 gehörte er für die SPD dem Deutschen Bundestag an. Markus Meckel bekleidet zahlreiche ehrenamtliche Funktionen in Stiftungen und Organisationen. Quelle: markusmeckel.eu

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