Leseland DDR: Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden der Bundesstiftung Aufarbeitung Rainer Eppelmann

Unsere Ausstellung Leseland ist ein Beitrag zur Kulturgeschichte der SED-Diktatur und zugleich eine Anregung für Jung und Alt, die Geschichte der DDR im Spiegel ihrer Literatur (neu) zu erkunden. Leseland DDR erzählt vom Eigensinn der Menschen, die sich ihre Lektüre nicht vorschreiben lassen wollten, die für rare Bücher Schlange standen und auf der Leipziger Buchmesse so manchen begehrten Titel westdeutscher Verlage heimlich in die Tasche steckten. Die Ausstellung führt aber auch in die Welt der Krimis, Märchen und Science-Fiction ein, sie berichten von der Literatur aus der Sowjetunion, den schreibenden Arbeitern des sozialistischen Realismus und sie lassen in alte Kochbücher blicken. Ein Interview mit Rainer Eppelamann.

Kapitel
  • 00:00 Stehen in Ihrer Küche tatsächlich noch DDR Kochbücher?
  • 03:23 Welches Buch hat Sie zu DDR-Zeiten besonders beschäftigt?
  • 07:14 Gab es prominente Schriftsteller, die in den 1980er Jahren den Kontakt zu den bürgerlichen Gruppen pflegten?
  • 08:19 Warum spielten DDR-Schriftsteller so eine prominente Rolle während der Friedlichen Revolution?
  • 10:38 Gibt es ein DDR-Thema, das literarisch verarbeitet werden sollte?
Kurzvita

Rainer Eppelmann wuchs in Berlin auf. Seinen Schulabschluss in West-Berlin musste er in der 11. Klasse aufgrund des Mauerbaus abbrechen. Er studierte Theologie am Berliner Theologischen Seminar Paulinum und war von 1974 bis 1979 zunächst Hilfsprediger, dann Pfarrer in der Berliner Samariterkirchengemeinde im Ostberliner Bezirk Friedrichshain. Eppelmann engagierte sich in der DDR-Opposition und war Gründungs- und Vorstandsmitglied des Demokratischen Aufbruchs (DA). Nachdem er innerhalb der DDR Bekanntheit als Oppositioneller erlangt hatte, war er 1990 Minister für Abrüstung und Verteidigung in der letzten DDR-Regierung. Von 1990 bis 2005 war er Mitglied des Deutschen Bundestages. Seit 1998 ist er Vorsitzender der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. (Quelle: Wikipedia)