Leseland DDR: Interview mit der Direktorin der Bundesstiftung Aufarbeitung Dr. Anna Kaminsky

Unsere Ausstellung Leseland ist ein Beitrag zur Kulturgeschichte der SED-Diktatur und zugleich eine Anregung für Jung und Alt, die Geschichte der DDR im Spiegel ihrer Literatur (neu) zu erkunden. Leseland DDR erzählt vom Eigensinn der Menschen, die sich ihre Lektüre nicht vorschreiben lassen wollten, die für rare Bücher Schlange standen und auf der Leipziger Buchmesse so manchen begehrten Titel westdeutscher Verlage heimlich in die Tasche steckten. Die Ausstellung führt aber auch in die Welt der Krimis, Märchen und Science-Fiction ein, sie berichten von der Literatur aus der Sowjetunion, den schreibenden Arbeitern des sozialistischen Realismus und sie lassen in alte Kochbücher blicken. Ein Interview mit der Direktorin der Bundesstiftung Aufarbeitung Dr. Anna Kaminsky.

Kapitel
  • 00:00 Welche Erinnerungen verbinden Sie mit Anne Franks Tagebuch?
  • 01:39 Haben Sie in Ihren eigenen Tagebüchern etwas über Ihre Lektüre festgehalten?
  • 02:58 In der Ausstellung ist eine Tafel dem Roman "Nackt unter Wölfen" gewidmet. Wie erinnern Sie dieses Buch?
  • 03:39 Welchen Eindruck machte der DDR-Antifaschismus auf Sie als junge Frau?
  • 04:38 Können Sie sich an das erste Buch erinnern, das Sie nach dem Fall der Mauer in West-Berlin gekauft haben?
  • 05:58 Haben Sie zu DDR-Zeiten viel gelesen und wenn ja, was?
  • 10:18 Welcher DDR-Roman vermittelt den besten Eindruck vom Alltag in der SED-Diktatur?
  • 12:02 Was ist Ihr Lieblingsbuch?
Kurzvita

Dr. Anna Kaminsky absolvierte das Studium an der Sektion Theoretische und angewandte Sprachwissenschaft (Schwerpunkt romanische Sprachen; Abschluss Sprachmittler) an der Karl-Marx-Universität in Leipzig mit anschließender Promotion zum Thema "Sprache in der Politik. Die Analyse politischer Texte des katalanischen Nationalismus 1898-1917". Bis 1998 arbeitete sie an verschiedenen Forschungs- und Ausstellungsprojekten mit u.a. am Berliner Institut für vergleichende Sozialforschung, an der Universität Münster, der Gedenkstätte Sachsenhausen und am Deutschen Historischen Museum. Seit 1998 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin, ab 2001 Geschäftsführerin und seit 2021 Direktorin sowie Vorstandsmitglied der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Quelle: Bundesstiftung Aufarbeitung

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