Linda Teuteberg über die Zukunft der Aufarbeitung der SED-Diktatur

Zum 70. Todestag von Arno Esch spricht Linda Teuteberg, Mitglied des Bundestages und Mitglied des Stiftungsrates der Bundesstiftung Aufarbeitung, über die Zukunft der Aufarbeitung der SED-Diktatur. Am 24.7.1951 wird Arno Esch in der sowjetischen Geheimdienstzentrale (Lubjanka) in Moskau erschossen. Verurteilt wurde er zuvor wegen „Aufstands“, „Spionage“, „antisowjetischer Propaganda“ und der „Bildung einer konterrevolutionären Organisation". Kurz nach Gründung der DDR wird Esch mit weiteren liberalen Studenten in Rostock verhaftet und bereits im Juli 1950 von einem sowjetischen Militärgericht unter Ausschluss der Öffentlichkeit in Schwerin zum Tode verurteilt. Ein Jahr lang sitzt er in den Haftanstalten des sowjetischen Geheimdienstes in Rostock, Schwerin und zuletzt in Moskau, wo nach erneuter Verhandlung das Todesurteil vollstreckt wird. Erst knapp 40 Jahre später, am 19.7.1990, rehabilitierte ihn das Militärkollegium des Obersten Gerichtshofes der UdSSR.