Im offiziellen politischen Diskurs der beiden deutschen Staaten hatten Rassismus und biologistische Vorstellungen über die Ungleichwertigkeit von Menschen keinen Platz mehr. Im Alltagsleben und in den Institutionen verschwand die Ablehnung gesellschaftlicher Vielfalt hingegen nicht: Menschen wurden auch nach dem Ende der NS-Herrschaft aufgrund ihrer Herkunft, sexuellen Orientierung, Behinderung oder Religion verfolgt und drangsaliert. Allein seit der deutschen Einheit im Jahr 1990 töteten Nazis über 250 Kinder, Frauen und Männer. Welche Ursachen besaßen Rassismus und Anti-Pluralismus im angeblich »antifaschistischen Staat« der SED? Welche Unterschiede und Parallelen zur alten Bundesrepublik existierten? Wie stellt sich die Situation heutzutage im Ost-West-Vergleich dar, welche Ansätze bildungspolitischer und sozialtherapeutischer Intervention sind erfolgversprechend?
Datum
02.09.13
Typ
Audio
Thema
Rechtsextremismus
Rassismus
Audiomitschnitt der Veranstaltung vom 02.09.2013. Mit einer Begrüßung von Dr. Anna Kaminsky und einem Einführungsvortrag von Dr. Harry Waibel.
Gäste: Anetta Kahane, Prof. Dr. Wilfried Schubarth, Dr. Harry Waibel