Daniela Hendel, Regisseurin des Films "Mit 17 nach Sibirien - Die Deportationen deutscher Frauen und Mädchen in die Sowjetunion 1944/1945" spricht auf der Veranstaltung "Verschleppt, Verschwiegen, Vergessen? Die Deportation von Zivilpersonen in die Sowjetunion vor 70 Jahren"
Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges deportierte die sowjetischen Besatzungsmacht Tausende deutscher Zivilisten von östlich der Oder und Neiße zur Zwangsarbeit in die UdSSR. Als sogenannte „reparation in kind“ gemäß des Jalta-Abkommens mussten sie als „lebende Reparationen“ in Sibirien und nördlich des Polarkreises Zwangsarbeit leisten. Insbesondere Frauen, Mädchen und Jungen sowie ältere Menschen waren von den Deportationen betroffen und wurden teilweise erst Anfang der 1950er Jahre aus den Arbeitslagern entlassen. Unzählige Menschen überlebten den Transport in Viehwaggons sowie die unmenschlichen Arbeitsbedingungen, z. B. beim Straßen- und Bergbau, nicht. 70 Jahre danach berichteten die letzten Zeitzeuginnen über ihre Erlebnisse, ihren weiteren Lebensweg und den zermürbenden Kampf um gesellschaftliche Anerkennung und Wiedergutmachung.
Datum
23.03.15
Typ
Audio
Thema
Repression und Haft
Gulag

Audiomitschnitt der Veranstaltung vom 23.03.2015. Mit einer Begrüßung von Horst Schüler und Arnold Vaatz. Filmpräsentation des Dokumentarfilms von Daniela Hendel und Ivo Smolak mit einer Einleitung von Filmemacherin Daniela Hendel.

Gäste: Lea Kubale, Gisela Strauss

Moderation: Dr. Meinhard Stark

Verschleppt, Verschwiegen, Vergessen? Die Deportation von Zivilpersonen in die Sowjetunion vor 70 Jahren