In der Nacht vom 10. zum 11. September 1989 öffnet Ungarn die Grenze zum Nachbarland Österreich. Damit ist der Weg in den Westen für alle ausreisewilligen DDR-Bürgerinnen und -Bürger frei. In den folgenden drei Wochen nutzen mehr als 25.000 Menschen aus der DDR die Möglichkeit, über Österreich in die Bundesrepublik und damit in die Freiheit zu gelangen.

Bereits Anfang Mai 1989 hatten ungarische Soldaten begonnen, die Stacheldrahtverhaue an der Grenze zu Österreich abzubauen. Am 27. Juni zerschnitten die Außenminister beider Staaten in der Nähe von Sopron symbolisch den Zaun, der West- und Osteuropa jahrzehntelang trennte und eine unüberwindliche Barriere zwischen demokratischen Systemen und den kommunistischen Diktaturen darstellte. Bewacht blieb die Grenze jedoch weiterhin. Beim „Paneuropäischen Picknick“ am 19. August 1989 konnten dann bereits einige Hundert DDR-Bürgerinnen und -Bürger in den Westen fliehen. Doch erst die offizielle Grenzöffnung im September ebnete den Weg in die Freiheit und beschleunigte den Auflösungsprozess der DDR, der am 9. November im Mauerfall mündete.

Über die Grenzöffnung in Ungarn sprach unsere Direktorin Dr. Anna Kaminsky 2019 in der Hörfunk-Sendung „WDR ZeitZeichen“.

Einen Bericht der Tagesschau vom 11. September 1989 können Sie hier sehen.