Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur erinnert an die Mauertoten und mahnt Verbesserungen für Diktaturopfer an

Zum Jahrestag des Mauerbaus am 13. August 1961 erinnert die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur an die deutsche Teilung und deren zahlreiche Opfer. Der Vorstandsvorsitzende der Bundesstiftung Aufarbeitung Rainer Eppelmann erklärte: „Dass die SED-Oberen ihr eigenes Volk einmauern mussten, war eine Bankrotterklärung des kommunistischen Regimes. Wir erinnern besonders an die vielen tausend Menschen, die ihren Drang nach Freiheit mit Gefängnisstrafen, Verletzungen oder sogar ihrem Leben bezahlen mussten.“

Verbesserungen für Betroffene von Haft und politischer Verfolgung

Die Geschäftsführerin der Bundesstiftung Aufarbeitung Anna Kaminsky erklärte, dass die Lage der Opfer der SED-Diktatur weiter verbessert werden müsse: „Wir setzen uns dafür ein, dass die nur bis Ende 2019 geltende Frist für Rehabilitierung und Entschädigung der Diktaturopfer aufgehoben wird. Außerdem sollte die Beweislast bei der Anerkennung gesundheitlicher Folgeschäden umgekehrt werden. Bisher müssen Betroffene nachweisen, dass erlittene Schäden unmittelbare Folgen von Haft und Verfolgung sind. Eine Umkehr der Beweislast würde es den Betroffenen deshalb sehr erleichtern, ihre Ansprüche geltend zu machen“, sagte Kaminsky.

Angebote und Veranstaltungen der Bundesstiftung Aufarbeitung zum Jahrestag des Mauerbaus

Zur Geschichte und Bedeutung der Berliner Mauer bietet die Bundesstiftung Aufarbeitung eine Vielzahl kostenloser Informations- und Bildungsangebote an. So findet sich auf unserer Website ein Themenschwerpunkt zum 13. August 1961, der umfangreiche Dokumentationen sowie Literatur- und Recherchehinweise bereitstellt. Auch das Portal www.zeitzeugenbuero.de bietet einen Schwerpunkt zum Mauerbau mit Lehrmaterialien und Zeitzeugeninterviews zum Thema. Die heutige Bedeutung der Mauersegmente als Denkmäler auf fünf Kontinenten dokumentiert der Band „Die Berliner Mauer in der Welt“, den die Bundesstiftung Aufarbeitung auf Deutsch und Englisch herausgegeben hat.