Rund 90 Vertreter von Institutionen bei bundesweiter Netzwerkveranstaltung in Berlin

Das „Europäische Jahr der Zeitgeschichte“ 2014 wirft seine Schatten voraus: Eine Netzwerkveranstaltung des Deutschen Historischen Museums und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur machte am Donnerstag vergangener Woche deutlich, welche Vielfalt an Vorhaben und Projekten im kommenden Jahr zu erwarten sein werden. Zahlreiche Einrichtungen folgten der Einladung ins Zeughauskino des DHM, 19 Institutionen konnten während der eintägigen Veranstaltung ihre Vorhaben präsentieren.

Durch die Vielzahl bedeutender Jahrestage wird das kommende Jahr 2014 zum Europäischen Jahr der Zeitgeschichte: Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs jährt sich zum 100. Mal, der Beginn des Zweiten Weltkrieges liegt 75 Jahre und die friedlichen Revolutionen gegen die kommunistischen Diktaturen 25 Jahre zurück. Zudem wird 2014 ein Jahrzehnt seit der EU-Osterweiterung vergangen sein. Wie in kaum einem anderen Jahr lassen sich 2014 die langen Linien des europäischen 20. Jahrhunderts nachzeichnen und deutlich machen, wie eng die Geschichte von Demokratie und Diktatur in Europa im kurzen 20. Jahrhundert verflochten ist.

„Die Resonanz im Vorfeld der Netzwerkveranstaltung war überwältigend“, erklärte die Geschäftsführerin der Bundesstiftung Aufarbeitung, Anna Kaminsky. „Wir hätten gerne doppelt so vielen Einrichtungen die Möglichkeit zur Präsentation gegeben, wenn die Zeit gereicht hätte.“ Rund 90 Teilnehmerinnen und Teilnehmer verfolgten die Projektvorstellungen von Aufarbeitungseinrichtungen, wissenschaftlichen Institutionen, politischer Stiftungen, Kultureinrichtungen, öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten und weiteren Medien. Dabei zeigte sich die besondere Vielfalt und die innovativen Ansätze der Vorhaben für 2014. Die Projekte reichen von Konferenzen und Ausstellungsvorhaben, Film- und Kunstprojekten über interdisziplinäre Projekte bis zu komplexen Multimediavorhaben. Auch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur wird sich mit einer bundesweit und international verbreiteten Ausstellung am Europäischen Jahr der Zeitgeschichte beteiligen, die in Streiflichtern die Geschichte Europas im 20. Jahrhundert zwischen Demokratie und Diktatur erzählt.