Der Beirat für das zentrale Mahnmal für die Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft in Deutschland trat am 16. Juni 2020 in Berlin erstmals zusammen. Zur Vorsitzenden des Gremiums wurde die ehemalige thüringische Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht gewählt, ihr Stellvertreter ist der ehemalige Parlamentarische Staatssekretär und DDR-Dissident Stephan Hilsberg. Weitere Mitglieder des Beirats sind die ehemalige Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen Marianne Birthler, der Historiker Prof. Dr. Jörg Ganzenmüller, die Autorin und Literaturwissenschaftlerin Prof. Ines Geipel, der Kunsthistoriker Prof. Dr. Leo Schmidt, die DDR-Bürgerrechtlerin Gesine Oltmanns, die Historikerin Prof. Dr. Claudia Weber und der Geschäftsführer der Robert Havemann Gesellschaft Dr. Olaf Weißbach.

Federführend für das vom Deutschen Bundestag im Dezember 2019 beschlossene Mahnmal ist die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien. In ihrem Auftrag werden die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und die Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG) das Konzept inhaltlich ausgestalten und das gesamte Vorhaben begleiten.

Das zentrale Mahnmal für die Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft ist eine wichtige Ergänzung der deutschen Gedenk- und Erinnerungslandschaft. Auf diese Notwendigkeit haben die Opferverbänden und die Bundesstiftung Aufarbeitung seit vielen Jahren hingewiesen. Wie der internationale Vergleich zeigt, sind Denk- und Mahnmale zur Erinnerung an die Gesamtheit der Verbrechen der kommunistischen Diktaturen und deren Opfer in vielen anderen Ländern längst zentraler Bestandteil der Gedenkkultur.