Die Bundesstiftung Aufarbeitung lädt Sie gemeinsam mit dem Bundesarchiv und dem ZZF Potsdam sehr herzlich zur Buchvorstellung und Podiumsdiskussion „Akten und Macht. Deutsche Zentralarchive in den Systemumbrüchen des 20. Jahrhunderts“ ein, die am Dienstag, 02. Mai 2023 um 18:00 Uhr vor Ort in der Bundesstiftung Aufarbeitung, Kronenstr. 5 in 10117 Berlin stattfinden wird.
Als Gedächtnis einer Gesellschaft sind Archive wohl bekannt, als politisch umkämpfte Institutionen hingegen weniger. Archivarinnen und Archivare sahen sich im 20. Jahrhundert mehrfach mit diktatorischen Regimen konfrontiert, die ihre Führungsansprüche und Ideologie auch im Archivwesen durchzusetzen trachteten. Der Historiker Peter Ulrich Weiß hat in einer neuen Studie exemplarisch die Entwicklung des Reichsarchivs Potsdam und seiner Nachfolgeeinrichtungen Bundesarchiv und Deutsches Zentralarchiv der DDR nach 1933 und 1945 untersucht. Seine Ergebnisse bilden den Ausgangspunkt für eine gemeinsame Diskussion über die Folgen radikaler Systemumbrüche für deutsche Zentralarchive, den Umgang mit Diktaturbelastungen und Grauzonen zwischen Mitmachen und Verweigern sowie das besondere Integrationsvermögen dieser Expertenkultur über politische Zäsuren hinweg. Hierbei werden auch die Entwicklungen nach 1989/90 in den Blick genommen.
Im Anschluss an eine kurze Vorstellung des Buches diskutieren auf dem Podium Dr. Peter Ulrich Weiß (Historiker) mit dem Präsidenten des Bundesarchivs Prof. Dr. Michael Hollmann und Anette Meiburg (Bundesarchiv), moderiert von Prof. Dr. Martin Sabrow (ZZF Potsdam).
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Weitere Informationen zur Buchpremiere entnehmen Sie bitte unserer Internetseite: https://www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/de/veranstaltungen/akten-und-macht-deutsche-zentralarchive-den-systemumbruechen-des-20-jahrhunderts.
Neben der Teilnahme in Präsenz können Sie der Veranstaltung auch auf dem YouTube-Kanal der Bundesstiftung folgen. Sie sind während des Livestreams herzlich eingeladen, Ihre Fragen über den YouTube-Chat oder über die E-Mail-Adresse veranstaltungen@bundesstiftung-aufarbeitung.de einzubringen und mitdiskutieren.