Unter dem Titel „Bruderkriege: Einheit, Spaltung und Zerfall in der kommunistischen Weltbewegung seit 1945“ findet vom 27. bis 29. März 2025 die 7. Hermann-Weber-Konferenz statt. Mit Beginn des Kalten Krieges verkündete die sowjetische Führung die Theorie von der Teilung der Welt in zwei gegnerische Lager: ein sozialistisches und ein kapitalistisches. 1963 begann der offene Schlagabtausch zwischen der Führung der KP China und der KPdSU um die „Generallinie der kommunistischen Weltbewegung“. Mitte der 1960er-Jahre war der Traum von der Einheit des sozialistischen Lagers und der Schaffung eines geschlossenen sozialistischen Wirtschaftsraums mit solidarischer Arbeitsteilung ausgeträumt. Im westlichen Lager führte der sino-sowjetische Konflikt schließlich zur Annäherung der USA und ihrer Bündnispartner an die Volksrepublik China und mündete in einer multipolaren Neuordnung der Welt, besonders im Globalen Süden.
Die Konferenz soll Forschung zu ideologischen Auseinandersetzungen, geostrategischen Neuordnungen, nationalstaatlichen Konflikten, transnationalen Vernetzungen, Organisationsgeschichte und ökonomischen Folgen der Spaltungen der kommunistischen Weltbewegung zusammenführen.
Bitte senden Sie Ihr Abstract (maximal 300 Wörter) sowie einen kurzen CV (max. 1 Seite) bis zum 30. Januar 2024 per E-Mail an Prof. Dr. Felix Wemheuer.
Ausgerichtet wird die 7. Hermann-Weber-Konferenz von Prof. Dr. Felix Wemheuer (Universität zu Köln) sowie Prof. Dr. Lorenz Lüthi (McGill University, Montreal) und dem „Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung“.