Am Dienstag, 11. Juni 2024, eröffnete Landtagspräsident André Kuper (CDU) die Ausstellung „... denen mitzuwirken versagt war. Ostdeutsche Demokraten in der frühen Nachkriegszeit“ in der Wandelhalle des Landtags Nordrhein-Westfalen. Unter den Gästen waren mehrere Zeitzeugen, darunter Jochen Stern, der 1947 als politischer Gegner vom sowjetischen Geheimdienst verhaftet worden war.
„Die Entstehung des Grundgesetzes war von Anfang an Teil der gesamtdeutschen Geschichte“, sagte Landtagspräsident Kuper. Prof. em. Dr. Ralph Jessen, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Aufarbeitung, betonte, dass die in der Ausstellung porträtierten Lebensgeschichten eindringlich daran erinnerten, dass Demokratie vom Engagement ihrer Bürgerinnen und Bürger lebe und dass es Mut brauche, sich den Feinden der Demokratie entgegenzustellen - damals wie heute.
Das Grundgesetz habe sich bewährt und eine historisch gewachsene, breite Anerkennung in Ost und West gefunden, „ohne dass es einer plebiszitären Bestätigung“ bedurft hätte, wie sie bisweilen gefordert wurde und wird. Alexander Frese, einer der Kuratoren der Ausstellung, hob hervor, dass viele der porträtierten ostdeutschen Demokraten in die Bundesrepublik geflohen seien und sich dort um den Aufbau und die Festigung der deutschen Nachkriegsdemokratie verdient gemacht hätten. Auch deshalb sei ihre Geschichte eine gesamtdeutsche und weise viele Bezüge gerade auch zu Nordrhein-Westfalen auf.