Diskussion zu Geschichte und Dimensionen des Antikommunismus im 20. Jahrhundert

Als „Grundtorheit unserer Epoche“ bezeichnete Thomas Mann den Antikommunismus 1943. Das Urteil des Schriftstellers blendet jedoch den totalitären, antiemanzipatorischen und antidemokratischen Charakter aus, für den die kommunistische Bewegung damals längst stand. Die Bandbreite der Ablehnung des Kommunismus reichte im 20. Jahrhundert von militantem, antidemokratischem Antikommunismus bis hin zur demokratisch motivierten, nicht selten auch linken Kommunismuskritik. Die Podiumsveranstaltung wird die historischen Pfade und Organisationsformen des Antikommunismus im 20. Jahrhundert ausleuchten.

Nach einem Eingangsvortrag des stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Bundesstiftung Aufarbeitung Bernd Faulenbach diskutieren:

Jan Korte, Mitglied des Bundestagsinnenausschusses, Autor des Buches »Instrument Antikommunismus. Sonderfall Bundesrepublik. Berlin 2009«

Prof. Dr. Gesine Schwan, Präsidentin der Humboldt-Viadrina School of Governance, Autorin des Buches „Antikommunismus und Antiamerikanismus in Deutschland. Kontinuität und Wandel nach 1945. Baden-Baden 1999“

Dr. Krisztián Ungváry, Institut für die Erforschung der Ungarischen Revolution 1956, Autor des Buches, »Die Staatssicherheit 1956 – 1990. Budapest 2009«

Prof. Dr. Andreas Wirsching, Direktor des Instituts für Zeitgeschichte, Autor des Buches „Vom Weltkrieg zum Bürgerkrieg? Politischer Extremismus in Deutschland und Frankreich 1918 – 1933 / 39. Berlin und Paris im Vergleich. München 1999“

Moderation: Harald Asel (rbb-inforadio)

Die Diskussion wird aufgezeichnet und am Sonntag, dem 4. Dezember um 11.05 Uhr (Wdhl. 16.05 Uhr / 21.05 Uhr) im Rahmen der Sendereihe »Forum« im Programm von Inforadio (93,1 MHz) ausgestrahlt.

Datum: 29. November 2011
Mitveranstalter: RBB Inforadio, Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung
Uhrzeit: 19:30 Uhr
Ort: Bundesstiftung Aufarbeitung, Kronenstraße 5, 10117 Berlin

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt ist frei.