Für die Überführung einer sozialistischen Planwirtschaft in eine soziale Marktwirtschaft gab es keinen Masterplan. Die Treuhandanstalt, die im Kern auf einen Beschluss der Modrow-Regierung zur Errichtung einer „Anstalt zur treuhänderischen Verwaltung des Volkseigentums“ zurückging, als unmittelbare Bundesbehörde steht bis heute für diese Umgestaltung. Die konkrete Umsetzung, eine Mischung aus Improvisationen, weitreichenden Entscheidungen und umfangreichen Verantwortungen, lag in den Händen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dieser Behörde. Wer waren die Menschen, die den Aufbau einer leistungs- und wettbewerbsfähigen modernen Wirtschaft vorantreiben sollten? Wie war ihr beruflicher Werdegang? Wie waren Ihre Verbindungen zu Ostdeutschland? Wie haben sie ihre Rolle gesehen und diese gestaltet? Und nicht zuletzt wie sah ihr Arbeitsalltag aus? War die Treuhand eine gesamtdeutsche Angelegenheit oder ein ostdeutsches Phänomen? Diese Fragen werden auf einem Podiumsgespräch mit damals Beteiligten diskutiert. Zu Beginn des Abends werden zunächst die Ergebnisse einer neuen umfangreichen Interviewreihe mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Treuhand und die neue Treuhand-Website vorgestellt, die einen umfassenden Überblick über die Treuhandbetriebe bietet.

Am 31.05. findet im Veranstaltungssaal der Bundesstiftung Aufarbeitung in der Kronenstraße 5 um 18:00 Uhr die Podiumsdiskussion „Treuhand – Alltag einer umstrittenen Behörde“ statt.

Bitte melden Sie sich bis spätestens 29. Mai 2023 über das Formular an. Falls Sie nicht vor Ort sein können, laden wir Sie ein, die Veranstaltung im Livestream zu verfolgen.