Das vierte Symposium aus der Reihe „Europäische Erinnerung” findet vom 11. bis 13. Mai in Wien statt. Thema der Konferenz ist die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg nach 70 Jahren und die Rolle von Siegern und Besiegten, Tätern, Opfern und Zuschauern. Aber auch die Unterschiede in der Erinnerung an totalitäre Regime in Europa wird diskutiert: Wie soll man über die Verbrechen des 20. Jahrhunderts sprechen, ohne sie gleichzusetzen oder Unrecht zu relativieren?
Erwartet werden mehr als 200 Vertreterinnen und Vertreter von 120 internationalen Institutionen und Organisationen, die sich mit der Geschichte des 20. Jahrhunderts auseinandersetzen. Fachleute aus 27 Ländern werden sich in Vorträgen, Diskussionen und Workshops mit der transnationalen Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg beschäftigen und den unterschiedlichen Erinnerungskulturen in kommunistischen und demokratischen Staaten befassen.
Neben dem österreichischen Bundespräsidenten Heinz Fischer werden internationale Fachleute erwartet, etwa der österreichische Publizist und Übersetzer Martin Pollack, die Kuratorin Anda Rottenberg, die britischen Historiker/-innen Cathie Carmichael und Richard Overy sowie der ungarische Zeithistoriker István Ötvös.
Das Symposium „Europäische Erinnerung” wird seit 2012 auf Initiative des Europäischen Netzwerkes Erinnerung und Solidarität und mit Förderung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur ausgerichtet. Weitere Partner sind 2015 das Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgen-Forschung, die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, das Europäische Solidarność-Zentrum (Europejskie Centrum Solidarności), das Institut der Wissenschaften vom Menschen, die Diplomatische Akademie Wien, das Bundesinstitut für Geschichte und Kultur der Deutschen im östlichen Europa sowie die Ungarische Akademie der Wissenschaften.
Weitere Informationen zum Programm und zur Teilnahme finden Sie unter www.europeanremembrance.enrs.eu