Die Ukraine gedenkt heute des Todes von Millionen Menschen in den Jahren 1932/33. Seit 1998 erinnert das Land jeweils am vierten Samstag im November an den als „Holodomor“ (von ukrainisch „holod“ – Hunger und „moryty“ – umbringen) bezeichneten millionenfachen Hungertod von Ukrainerinnen und Ukrainern. Stalin hatte die Aushungerung der Ukraine als terroristisches Mittel eingesetzt, um den dortigen Widerstand gegen Zwangskollektivierung und das totalitäre System der Sowjetunion zu brechen.

Lange war diese terroristische Tat ein blinder Fleck in der europäischen Erinnerungskultur. Zum Glück hat sich das 2022 geändert. So verabschiedete der Deutsche Bundestag am 30. November 2022 einen Antrag, in dem es heißt, dass der Holodomor ein „Menschheitsverbrechen“ darstelle. Und weiter: Aus heutiger Perspektive sei „eine historisch-politische Einordnung als Völkermord“ naheliegend.

Die Bundesstiftung Aufarbeitung gedenkt mit den Menschen in der geschundenen Ukraine dieses Verbrechens.

Weitere detaillierte Informationen zum Holidomor finden Sie in unserem Dossier und in unserer Publikation "Erinnerungsorte an den Holodomor 1932/33 in der Ukraine".