Ungesehene Einblicke in den DDR-Alltag durch Material der „Staatlichen Filmdokumentation“

Ein relativ ungeschminktes Bild des DDR-Alltags zeigt die Dokumentation „Der heimliche Blick – wie die DDR sich selbst beobachtete“. Möglich wurde dies durch die ungeschönten Aufnahmen der „Staatlichen Filmdokumentation“ (SFD) der DDR, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt waren. Der Film von Thomas Eichberg und Holger Metzner, entstanden in Koproduktion mit dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) und mit Förderung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, wird am 12. März erstmals in Berlin gezeigt.

Der offizielle Auftrag des Kulturministeriums an die SFD war es, eine Dokumentation des „realsozialistischen“ Staates für die Zukunft zu schaffen. Die Filme sollten die DDR realistischer zeigen als die zensierten Medien, das Ziel war nicht Agitation, sondern Information. So wurde in rund 300 Filmen der Alltag von Menschen festgehalten, die auf der mittleren Ebene der Macht Politik, Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft der DDR prägten, aber auch ganz alltägliche Lebensläufe. Die Filme geben seltene filmische Einblicke in die normale Arbeits- und Lebenswelt verschiedener sozialer Gruppen vom Rentnerehepaar bis hin zur kinderreichen Familie.

Die Dokumentation „Der heimliche Blick – wie die DDR sich selbst beobachtete“ beschreibt Auftrag und Arbeit der „Staatlichen Filmdokumentation“ und schließt wichtige Lücken in der Erinnerung an die Lebenswirklichkeit DDR.

Die Dokumentation wird am 17. März um 22.45 Uhr erstmals im rbb ausgestrahlt.

Filmpräsentation: Der heimliche Blick – wie die DDR sich selbst beobachtete
Datum: Donnerstag, 12. März 2015
Uhrzeit: 18:00 Uhr
Ort: Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur | Kronenstraße 5 | 10117 Berlin
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.