Dokumentation über das Leben im Schatten der Mauer im Ost-Berliner Prenzlauer Berg

Am 26. Mai wird die Berlin-Dokumentation „Meine Oderberger Straße“ von Freya und Nadja Klier in der Gedenkstätte Berliner Mauer erstmals öffentlich gezeigt. Der Film erzählt die Geschichte einer besonderen Straße im Prenzlauer Berg. Nicht nur die älteste Feuerwache Deutschlands und ein beliebtes Volksbad aus der Gründerzeit befinden sich dort – nach dem Mauerbau 1961 schaute die westliche Welt über Aussichtsplattform auf West-Berliner Seite fast 30 Jahre lang in die Oderberger Straße wie in ein Aquarium. Trotz des rapiden Verfalls zog die Straße zu DDR-Zeiten viele Künstler an. Bald nach dem Mauerfall 1989 wandelte sie sich zu einer Vorzeigestraße und ist bis heute bei Touristen besonders beliebt.

Die Fotografin Nadja Klier, die mit ihrer Mutter Freya Klier selbst zehn Jahre in dieser Straße gelebt hat, begab sich für den Film auf Spurensuche und sprach mit früheren und heutigen Bewohnerinnen und Bewohnern über ihr Leben dicht an der Mauer. Durch diesen Zugang werden die 45 Minuten zu einem persönlichen Zeitzeugnis. Der Film zeigt, wie viele spannende Geschichten die Oderberger Straße birgt, die unter die Haut gehen und den Alltag mehrerer Generationen erzählen.

Die Dokumentation wurde für den Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) produziert und von der Bundesstiftung Aufarbeitung gefördert. Durch die Veranstaltung führt Knut Elstermann (rbb). Der Film „Meine Oderberger Straße“ wird am Dienstag, 2. Juni 2015 um 21 Uhr erstmals im rbb-Fernsehen ausgestrahlt.

Filmpräsentation: „Meine Oderberger Straße“ von Freya und Nadja Klier
Veranstalter: Stiftung Berliner Mauer, Rundfunk Berlin-Brandenburg, Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Datum: Dienstag, 26. Mai 2015
Uhrzeit: 19 Uhr
Ort: Besucherzentrum der Gedenkstätte Berliner Mauer | Bernauer Straße 119 | 13355 Berlin
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt ist frei.