Die durch die Bundesstiftung Aufarbeitung geförderte Ausstellung "Zeitzeugenschaft? Ein Erinnerungslabor" des Historischen Museums Frankfurt wird am 18. Mai eröffnet und ist vom 19. September bis 04. Mai 2025 für Interessierte geöffnet.
 
"Was macht Erzählungen über die Vergangenheit bedeutend für die Gegenwart Was heißt Zeitzeugenschaft? Diese Fragen haben 25 Frankfurter im Erinnerungslabor diskutiert. Ihre sehr unterschiedlichen Antworten präsentieren sie in elf Ausstellungsbeiträgen. Es geht um Migration und Aktivismus, um persönliche Erinnerungen und die Veränderung von Orten, um Kindererziehung, die Universität, Queerness, Krieg, und Künstliche Intelligenz. Gleichzeitig wird die Wanderausstellung „Ende der Zeitzeugenschaft?“ gezeigt. Ihr Thema sind Videointerviews mit Überlebenden der Shoah. 80 Jahre nach Kriegsende kann kaum noch jemand aus eigener Erfahrung sprechen. Die Erinnerungen der Zeitzeugen sind schriftlich oder in Videointerviews bewahrt. Wie wollen wir mit diesem Erbe in Zukunft umgehen?
 
Die Ausstellungen stehen in einem Dialog: Die Wanderausstellung verdeutlicht, wie stark das Konzept der Zeitzeugenschaft von den Lebensgeschichten der Überlebenden geprägt worden ist. Der Begriff wird aber nicht nur im Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus verwendet. Angefangen mit DDR- oder Migrationsgeschichte über die Pandemie bis hin zur Flut im Ahrtal: für all das gibt es heute „Zeitzeugen“. Die elf Beiträge im Erinnerungslabor verdeutlichen, was Frankfurter heute mit Zeitzeugenschaft verbinden."