Zeitzeuginnen sprechen über Möglichkeiten selbstbestimmten Lebens in der DDR
Zum Internationalen Frauentag der Vereinten Nationen erinnert die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur mit einer Podiumsdiskussion an die Frauen in der DDR-Oppositionsbewegung. Unter dem Titel „Wir müssen schreien, sonst hört man uns nicht! Selbstbestimmtes Leben von Frauen in der DDR der 1970er/1980er Jahre“ berichten und diskutieren am 6. März Frauen über ihre Erfahrungen in der DDR.
In den oppositionellen Gruppen, die seit den späten 1970er Jahren in der DDR gegründet wurden und die sich vor allem mit Umwelt- und Friedensfragen beschäftigten, waren Frauen engagiert. Darüber hinaus wurden spezifische Frauengruppen wie etwa „Frauen für den Frieden“ gegründet, in denen sich Frauen aus geschlechtsspezifischer Perspektive verschiedenen Themen zuwandten und ihre Vorstellungen artikulierten.
Wie lebten Frauen in der DDR jener Zeit, wie sah ihr Alltag aus, was bewegte und motivierte sie, in Opposition zur SED-Diktatur zu gehen? Wie begegneten sie der Angst vor Repression und Inhaftierung, wie der Angst, bei einer Verhaftung ihre Kinder möglicherweise in Gefahr zu bringen? Und wie standen sie zum Leitbild der politischen Partizipation der Frau in der DDR, wonach ihre Erwerbstätigkeit gleichbedeutend mit ihrer Gleichberechtigung sei?
Nach einer Einführung von Anna Kaminsky, Geschäftsführerin der Bundesstiftung Aufarbeitung, diskutieren Heidi Bohley (Zeitgeschichte(n) e.V.), die Künstlerin Katrin Hattenhauer, Tina Krone (Robert-Havemann-Gesellschaft e.V.), Margitta Kupler (Praxisberatung KONKRET) und Barbara Sengewald (Gesellschaft für Zeitgeschichte e.V.) über ihre Erfahrungen. Das Gespräch wird von Robert Ide (Der Tagesspiegel) moderiert.
Podiumsdiskussion: Wir müssen schreien, sonst hört man uns nicht!
Selbstbestimmtes Leben von Frauen in der DDR der 1970er/1980er Jahre
Datum: 6. März 2013
Uhrzeit: 18 Uhr
Ort: Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur | Kronenstraße 5 | 10117 Berlin-Mitte
Anmeldung: Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt ist frei.