Die Vereinten Nationen haben den heutigen 24. März zum Internationalen Tag für das Recht auf Wahrheit über schwere Menschenrechtsverletzungen und für die Würde der Opfer erklärt. Die Aufklärung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit, deren Ahndung sowie die Unterstützung der Opfer sind und bleiben eine zentrale Verpflichtung. Das bekräftigt die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur mit dem historischen Blick auf die Opfer der autoritären Regime in der DDR sowie im gesamten kommunistischen Machtbereich. Die aktuellen Ermittlungen des Internationalen Strafgerichtshofs gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin wegen der von ihm zu verantwortenden Kriegsverbrechen im Ukrainekrieg weisen in diese Richtung.

Die Opfer von heutigen und früheren Menschenrechtsverletzungen verdienen unsere ganze Unterstützung. In einem ersten Schritt muss es darum gehen, die Verbrechen aufzuklären und sichtbar zu machen. Verständnis und Anerkennung für die Opfer wachsen nur, wenn ein breites und fundiertes Wissen über die Verletzung der Menschenrechte in Vergangenheit und Gegenwart vermittelt wird.

Der Internationale Tag für das Recht auf Wahrheit über schwere Menschenrechtsverletzungen und für die Würde der Opfer wurde 2010 durch die Vereinten Nationen zu Ehren von Erzbischof Oscar Arnulfo Romero ins Leben gerufen, der 1980 in San Salvador ermordet wurde. Als Gegner der damaligen Militärregierung war Erzbischof Romero für die Rechte der Unterdrückten, für Gerechtigkeit, für die Einhaltung der Menschenrechte sowie für politische Reformen in El Salvador eingetreten. Seine Ermordung löste in dem mittelamerikanischen Land einen Bürgerkrieg aus.

Aus Anlass des heutigen Tages empfehlen wir Ihnen den Vortrag, den Rainer Huhle vom Nürnberger Menschenrechtszentrum im August 2021 auf unserer internationalen Konferenz „Dealing with the Past – Erinnerung und Aufarbeitung nach Systemumbrüchen im späten 20. Jahrhundert“ gehalten hat.

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