Podiumsdiskussion „Über unsere Köpfe hinweg? Zum Narrativ der deutschen Einheit“ am 26.09.2023
Seit der deutschen Wiedervereinigung dominiert in Politik und Gesellschaft vielerorts die Deutung einer „Übernahme“ der DDR durch die Bundesrepublik. Nicht im Blick ist, dass die deutsche Einheit durch die Verhandlungen zwischen der frei und demokratisch gewählten letzten DDR-Regierung und der Bundesregierung bilateral und international erreicht worden ist. Dieser komplexe Prozess ist bis heute wenig erforscht und nicht im öffentlichen Bewusstsein präsent.
Sehr herzlich möchten wir Sie deshalb gerne auf unsere kommende Veranstaltung „Über unsere Köpfe hinweg? Zum Narrativ der deutschen Einheit“ am 26.09.2023 um 18:00 Uhr in der Kronenstraße 5 in Berlin hinweisen.
Die Podiumsdiskussiongäste Markus Meckel (1990 Außenminister der DDR, Ratsvorsitzender der Bundesstiftung Aufarbeitung), Dr. Petra Erler (1990 Staatssekretärin für Europa-Fragen), Dr. Reiner Haseloff (Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt) und Prof. Dr. Katharina Kunter (Universität Helsinki, Hg. des Buches „Die unbekannten Politikverhandler im Umbruch Europas“) diskutieren unter anderem, warum bis heute diese „verhandelte Einheit“ nicht in der öffentlichen Gedenkkultur, bei Gedenkveranstaltungen und in Schulbüchern zu finden ist. Unter der Moderation von Prof. Dr. Johannes Paulmann (Leibniz-Institut für Europäische Geschichte, Hg. des Buches „Die unbekannten Politikverhandler im Umbruch Europas“) spannen die Gäste den Bogen dabei zur gegenwärtigen Rolle Ostdeutschlands in der deutschen Gesellschaft und Demokratie.
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Die Veranstaltung wird zudem im Livestream auf YouTube übertragen.