Auftakt zum zweiten Teil der Reihe „Erinnerungsort DDR. Alltag. Herrschaft. Gesellschaft“

Gehen oder bleiben? Diese für Millionen DDR-Bürger schicksalhafte Frage ist Thema bei der Fortsetzung der Veranstaltungsreihe „Erinnerungsort DDR. Alltag. Herrschaft. Gesellschaft“ am Dienstag, 14. April. Welche Motivationen hatten die Hunderttausende, die das Land verließen? Wie sah ihr Weg in den Westen aus und wie verlief ihr Leben dort weiter? In welcher Lage sahen sich die Dagebliebenen?

In den 1980er-Jahren trug die republikweite Massenbewegung der Ausreisewilligen nachhaltig zur Erosion des SED-Staates bei. Die Mehrheit der Menschen aber hatte sich mit ihrem Leben mehr oder weniger arrangiert und blieb im Land. Andere wiederum entschlossen sich ganz bewusst zum Ausharren in der DDR, um sich in ihrer Heimat für demokratische Veränderungen einzusetzen.

Nach einer Einführung des Direktor des Zeitgeschichtlichen Forums Leipzig Professor Rainer Eckert spricht dieser mit der Schriftstellerin Susanne Schädlich, dem Regisseur Günter Jeschonnek und Superintendent i.R. Werner Krätschell über Ausreise, Flucht und den sozialistischen Alltag. Das Gespräch wird moderiert von Peter Wensierski (DER SPIEGEL).

Die fünfteilige Veranstaltungsreihe „Erinnerungsort DDR. Alltag. Herrschaft. Gesellschaft“ widmet sich am Beispiel verschiedener Politik- und Gesellschaftsfelder dem Spannungsfeld von Alltagsleben und Herrschaft in der DDR und fragt nach den Spuren, die die SED-Diktatur im Alltag hinterlassen hat. Sie wird gemeinsam organisiert vom Berliner Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen, der Deutschen Gesellschaft e.V. und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

Podiumsdiskussion: Gehen oder bleiben? Leben in der DDR zwischen Ausreise, Flucht und sozialistischem Alltag
Veranstalter: Berliner Landesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen, Deutsche Gesellschaft e.V., Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Datum: Dienstag, 14. April 2015
Uhrzeit: 18 Uhr
Ort: Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur | Kronenstraße 5 | 10117 Berlin-Mitte
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt ist frei.