Auftakt der neuen Veranstaltungsreihe „Erinnerungsort DDR. Alltag. Herrschaft. Gesellschaft“

Der Umgang mit der DDR-Vergangenheit hat in den vergangenen Wochen erneut für Aufsehen gesorgt: Eine Lehrerin ließ Schülerinnen und Schüler Blauhemden der FDJ tragen. In einem anderen Fall verteidigte eine Pädagogin in Stendal/Sachsen-Anhalt ein positives DDR-Bild gegen die kritischen Erinnerungen eines Zeitzeugen. Die Podiumsdiskussion „Zwischen Aufarbeitung und Nostalgie. Die DDR in der Erinnerungskultur“ thematisiert am 8. April in Berlin den Umgang mit der DDR-Vergangenheit. Sie ist zugleich Auftakt der neuen Veranstaltungsreihe „Erinnerungsort DDR. Alltag, Herrschaft, Gesellschaft“ der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, der Deutschen Gesellschaft e.V. und des Berliner Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen.

Während bei einigen die vermeintlich positiven Aspekte ihres damaligen Lebens im Vordergrund zu stehen scheinen, erinnern sich andere zuerst an die Überwachung und Unterdrückung der Menschen. Wie tief ist die Erinnerung zwischen der Wahrnehmung des Herrschaftssystems der SED und dem Alltag in der DDR gespalten? Auf dem Podium diskutieren Saraya Gomis, Lehrerin in Berlin-Wedding, der Journalist Sergej Lochthofen, die Schriftstellerin Claudia Rusch und der Historiker Professor Peter Steinbach die Bedeutung der DDR im Geschichtsbewusstsein und der Erinnerungskultur heute. Zudem soll die Frage erörtert werden, wie weit die DDR-Geschichte noch immer als Regionalgeschichte Ost behandelt wird oder mittlerweile als Teil der gesamtdeutschen Nachkriegsgeschichte anerkannt ist. Das Gespräch wird moderiert von Ulrich Mählert (Bundesstiftung Aufarbeitung).

Die fünfteilige Veranstaltungsreihe “Erinnerungsort DDR. Alltag. Herrschaft. Gesellschaft“ widmet sich am Beispiel verschiedener Politik- und Gesellschaftsfelder dem Spannungsfeld von Alltagsleben und Herrschaft in der DDR.

Podiumsdiskussion: Zwischen Aufarbeitung und Nostalgie. Die DDR in der Erinnerungskultur Datum: 8. April 2014
Uhrzeit: 18 Uhr
Veranstalter: Berliner Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen, Deutsche Gesellschaft e.V., Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED- Diktatur
Ort: Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur | Kronenstraße 5 | 10117 Berlin-Mitte
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt ist frei.